Eibe

Taxus baccata

Die Wegführerin der Toten

Seit dem Altertum gilt die Eibe als Baum des Todes, weshalb sie häufig auf Friedhöfen anzutreffen ist. Auch heilige Plätze, auf denen Gottesdienste und Gerichtsverfahren abgehalten wurden, werden von Eiben gesäumt. Bis ins 19. Jahrhundert trugen die Menschen zum Schutz gegen böse Geister Amulette aus Eibenholz. Mit ihrem knorrigen, unregelmässigen Aussehen und ihrem rötlich gefärbten Holz zieht die Eibe die Aufmerksamkeit eines Waldbesuchers unwillkürlich auf sich. In seltenen Fällen kann sie bis zu 3000 Jahre alt werden, und sie gedeiht in Höhen von bis zu 1600 Metern über Meer. Die Eibe wird bis zu 15 Meter hoch. Ihr bedächtiges Wachstum macht das Holz massiv, beständig und sehr biegsam. Diese hervorragenden Eigenschaften erkannte man schon im Mittelalter und verwendete das Holz bevorzugt für die Herstellung von Bogenwaffen. Dies wurde der Eibe fast zum Verhängnis – zu viele ihrer Art wurden damals gefällt. Heute gibt es nur noch wenige Bestände. Das grösste Vorkommen von Schweizer Eibenholz sich am Zürcher Hausberg, dem Uetliberg.

Verwendung

Rinde, Nadeln und Samen der Eibe enthalten diverse Giftstoffe, welche teilweise als Ergänzung in Krebstherapien eingesetzt werden. Das Holz wird bevorzugt zum Schnitzen oder Drechseln verwendet, gelegentlich zum Herstellen von Messerwerkzeugen oder Musikinstrumenten. Seltener findet Schweizer Eibenholz Verwendung in der Produktion von Möbeln und Furnieren.

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