Schweizer Holz im Haus der Zukunft

15. August 2018

In Kriens ist man der Zeit voraus.

In der Schweiz wird Umweltschutz immer wichtiger. Auch in der Politik nimmt die Bedeutung von Nachhaltigkeitsdebatten stetig zu. Das Ringen um verbindliche Energieziele ist ein umkämpfter Prozess, der sich über Jahre hinwegziehen kann. 

Gleichzeitig gestalten innovative Unternehmen aktiv die Zukunft der Schweiz und zeigen Wege, die Effizienz und Komfort nicht ausschliessen, sondern fördern. Ein leuchtendes Beispiel ist das im Frühjahr 2013 erbaute Mehrfamilienhaus «Haus 2050» in Kriens, welches die Zielvorgabe der 2000-Watt-Gesellschaft bereits heute umsetzt und gleichzeitig vor Lebensqualität strotzt.

Die Initianten und Bauherren Markus und Marie-Theres Portmann haben sich zum Ziel gesetzt, ein Haus zu bauen, das neue Massstäbe im Bereich Nachhaltigkeit setzt. Markus Portmann ist als Energieberater ein Mann der Praxis und setzt nicht nur auf innovative und energieeffiziente Bauweisen, sondern auch auf den Einsatz von ökologischen Baumaterialien. Im «Haus 2050» wurde Schweizer Holz deshalb zum tonangebenden Material. Laut Portmann ist Bauen auch ökologisch, wenn die regionale Wirtschaft sowie die regionalen Materialien einbezogen und die Transportwege so kurz wie möglich gehalten werden.

Bis auf den Sockel, den Eingang und das Loftgeschoss wurde das Haus der Zukunft deshalb komplett aus Holz gebaut – 230 Kubikmeter Holz wurden eingesetzt. Um so regional wie möglich zu arbeiten, suchten Portmann und sein Team nach einer Holzart aus dem Raum Luzern und wurden mit der Weisstanne fündig. Der komplett harzfreie Baum wird im Bau nicht oft verwendet. Durch den Einsatz von Weisstanne war es allerdings möglich, Holz zu verbauen, das zu 85 Prozent aus Luzerner Wäldern stammt. Bei der Fassade wurde Douglasie eingesetzt. Insgesamt stammen stolze 95 Prozent der eingesetzten Hölzer aus der Schweiz.

Der Einsatz von Markus Portmann und den über 100 Planern und Handwerkern hat sich gelohnt: 2014 wurde das Vorzeigeprojekt mit dem Energiepreis Watt d’Or geehrt. Die Auszeichnung, die von Bundesamt für Energie vergeben wird, honoriert herausragende Beispiele in den Bereichen Energie- und Umweltbewusstsein. Das «Haus 2050» hat gezeigt, dass Holz keineswegs ein Material vergangener Tage, sondern eine zukunftsträchtige Ressource ist, die massgeblich zum Erhalt der Umwelt beitragen kann.


Wonach suchen Sie?